Lern- und Arbeitsformen
Grundlage für die Organisation der Lern- und Arbeitsformen ist der Grundsatzerlass für die Arbeit in der Grundschule. Bei der Gestaltung der Lernprozesse gehen wir sowohl vom einzelnen Kind als auch von der Situation der Lerngruppe aus.
Unsere Schule bietet von ihren räumlichen Gegebenheiten her gute Voraussetzungen für ein handlungsorientiertes Arbeiten. Die Vielzahl von Materialien und Werkzeugen im Werk-, Textil- und Kunstbereich und die voll ausgestattete Küche bieten Gelegenheit zum praktischen Tun, zum entdeckenden Lernen und zur Durchführung von Experimenten. Der Musikraum mit einem Klavier und vielen Musik- und Rhythmusinstrumenten ermöglicht einen kreativen und schülerorientierten Musikunterricht.
Im Computerraum erlernen die Kinder den Umgang mit dem PC, arbeiten an Lernprogrammen und recherchieren im Internet. Dies ermöglicht individualisiertes, differenziertes Lernen und dient dem Erwerb von Medienkompetenz. Im Englischraum sind Video-, DVD- und CD-Player fest installiert. So können verschiedene Medien problemlos genutzt werden, wovon alle Fächer profitieren. Sechs Gruppenräume und ein Leseraum machen es möglich, die Kinder, auch über längere Phasen, mit einem Partner oder in einer Gruppe selbstständig arbeiten zu lassen. Lernen mit allen Sinnen und Erfahrungen mit der Natur bieten sich auf unserem großen Außengelände, im kleinen Schulgarten und im nahe gelegenen Deister an.
Die Schule versucht den Unterricht so zu organisieren, dass fächerübergreifendes und ganzheitliches Lernen möglich wird. Die Klassenlehrerinnen und –lehrer unterrichten eine möglichst hohe Anzahl von Stunden in der eigenen Klasse. Tages- und besonders Wochenplanarbeit finden so ihren zeitlichen Rahmen. Wir legen Wert auf Rituale und rhythmische Abläufe, diese sind nur durchführbar, wenn die Lehrkräfte oft und regelmäßig in ihrer Klasse sind. In der Regel ist z.B. montags in der ersten Stunde Klassenlehrerunterricht, was einen regelmäßigen Erzählkreis am Wochenanfang möglich macht. Im besonderen Maße gilt dies für die ersten beiden Schuljahre. Hier haben auch Spiele und spielendes Lernen eine wichtige Funktion.
Besonders im Sachunterricht und im Sportunterricht gibt es eine Reihe von Materialien, die für das Arbeiten an Stationen vorgesehen sind. Außerschulische Lernorte können in der näheren und weiteren Umgebung erkundet werden. Wir haben uns inzwischen eine Vielzahl von Möglichkeiten erschlossen. Ein- bis zweimal pro Schuljahr finden ein- oder mehrtägige Projekte für die ganze Schule statt. Diese können klassenintern, klassenübergreifend oder jahrgangsübergreifend sein. Wenn es sich anbietet, arbeiten wir dabei auch mit der Janusz-Korczak-Schule zusammen, so z.B. beim Nikolausbasteln. Lesetage und Projekte zur Gewaltprävention werden wiederkehrend durchgeführt. Dabei werden auch externe Organisationen und Fachleute eingebunden. Der Förderverein der Schule unterstützt solche Vorhaben finanziell.
Die Kinder des dritten und vierten Jahrgangs haben die Wahl zwischen vielfältigen Angeboten von Arbeitsgemeinschaften, da einige auch von Eltern und Freunden der Schule angeboten werden. Unser Schulchor wird von Kindern des zweiten bis vierten Jahrgangs gebildet. Der Chor gestaltet die Feste und Feiern in der Schule und beteiligt sich auch an Veranstaltungen in der Gemeinde.
Bei den regelmäßigen Schülertreffs kommen alle Schüler der Schule in der Pausenhalle zusammen. Klassen und Gruppen finden hier ein Forum, um im Unterricht Erarbeitetes zu präsentieren. Das können Lieder, Musikstücke, Gedichte, kleine Szenen und vieles mehr sein. Dies dient dem Wir-Gefühl und schult die Sozialkompetenzen unserer Kinder.
Vom Stundenplan her versuchen wir die Möglichkeit zu geben, klassenübergreifende Unterrichtsformen zu erproben. Wir besuchen uns klassenweise im Unterricht oder laden kleinere Gruppen zum Mitlernen in die eigene Klasse ein. Dies soll weiter ausgebaut werden.
Die Gesamtkonferenz hat sich darauf verständigt, dass
- Deutsch und Mathematik von zwei verschiedenen Lehrkräften unterrichtet werden. So haben alle Kinder mindestens zwei Ansprechpartner, die sie täglich sehen und die ihnen vertraut sind. Das Bild, das von einem Kind in der Schule entsteht, wird durch den intensiven Austausch der Kolleginnen umfassenderer und komplexerer. Nur in ganz besonderen Fällen kann es zu Ausnahmen der o. g. Regelungen kommen.
- die Klassenlehrerin eine möglichst hohe Anzahl von Stunden in ihrer Klasse unterrichtet und die Zahl der Fachlehrerinnen auf ein Minimum reduziert werden sollte, damit die Kinder sich nicht auf ständig wechselnde Bezugspersonen einstellen müssen.